Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet
Die Streusel schmecken süß, jedoch – viel süßer schmeckt der Boden noch. -William King (The Art of Cookery)
Autor: Alan Bradley
Verlag: Penhaligon

Cover:
Auf der Titelseite, die aussieht wie eine abgenutzte Tapete, ist Flavia zu sehen, wie sie vor einem riesigen Sessel steht. Außen um sie herum schlänglen sich schwarze Ranken bis hoch zum Titel. Dieser ist, wie auch die Ranken, sehr schnörklig. Daneben sieht man eine kleine knuffige Briefmarke mit einem niedlichen Totenkopf darauf.

Auf der Rückseite, die im gleichen „Alte-Tapete-Stil“ gehalten ist, sieht man eine (tote?) Krähe auf dem Rücken liegen, auf deren Schnabel die vorhin genannte Briefmarke gepiekst ist.

Inhalt:
Die 11-jährige Flavia de Luce staunt nicht schlecht, als sie im ersten Morgenlicht eine Leiche im Garten entdeckt – ausgerechnet im Gurkenbeet! Jeder hält ihren Vater für den Mörder, denn Colonel de Luce hat sich tags zuvor noch mit dem Verblichenen gestritten. Nur ein einziger Mensch glaubt felsenfest an die Unschuld des Colonels – seine naseweise Tochter Flavia. Schließlich ist der Ermordete ja vergiftet worden, und ganz im Gegensatz zu Flavia, die eine begnadete Giftmischerin ist, hat ihr Vater nie Interesse an der Chemie des Todes gezeigt. Also fragt Flavia in vermeintlich kindlicher Unschuld sämtlichen Zeugen Löcher in den Bauch. Hartnäckig folgt sie jeder noch so abwegigen Spur – bis sie einsehen muss, dass ihr Vater tatsächlich ein dunkles Geheimnis hütet. Und so befürchtet Flavia, dass sie vielleicht eine zu gute Detektivin ist…

Meine Meinung:
Dass hier so ein junges Mädchen der „Detektiv“ ist, macht dieses Buch noch ein kleines bisschen besonderer für mich. Ich habe schon ein paar Krimis gelesen, doch dieses, das muss ich wirklich sagen, war für mich, obwohl ich nicht wirklich ein Krimi-Fan bin, eines meiner Lieblingsbücher. Die Art wie die kleine Flavia die Fälle löst, begeistert mich immer wieder. Sie hält sich nicht an die Vorgehensweisen der Polizisten, bekommt aber trotz ihrer wirren Ermittlungen am Ende immer den Täter heraus und überführt ihn. Lustig sind die kleinen „Meinungsverschiedenheiten“ (mal nett formuliert) mit ihren Schwestern Daphne und Ophelia -fand ich jedenfalls. Die Handlungen in diesem Buch haben mich sofort in ihren Bann geschlossen, und haben mich nicht mehr rausgelassen, bis ich mit dem Buch durch war. *grins*

Die Art wie der Autor (Alan Bradley) diese Geschichte geschrieben hat, kann Anfangs ein bisschen schwer zu lesen sein, man gewöhnt sich aber schnell an die „ein bisschen ältere Ausdrucksweise“ (das Buch spielt irgendwann um 1950). Mir hat dieser Punkt jedoch sehr gut gefallen, und ist ein weiterer guter Grund, warum der Krimi jetzt zu meinen Lieblingsbüchern gehört.

Jetzt zur Chemie. Sehr viel Chemie. Also: Da Flavia ja eine begnadete Giftmischerin/ Chemikerin ist, kommen im Buch sehr viele chemische Formeln und Begriffe vor. Ich selbst habe damit keine Probleme, da ich mich selber für die Chemie begeistere, aber wenn man sich nicht damit auskennt, sieht man darin wahrscheinlich nur ein Kuddelmuddel aus Zahlen und Buchstaben. Aus meiner Sicht nicht weiter schlimm, denn die Gleichungen und Namen haben sowieso nicht viel mit der Handlung zu tun.

Fazit:
Super Buch über eine tollkühne, kleine Detektivin mit viel Mut, die unbedingt die Unschuld ihres Vaters beweisen möchte. Kauf ist sehr lohnenswert. Buch ein Musthave für alle Krimifans, die das gewisse Etwas in Büchern lieben.



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bloedekuh am 24.Okt 15  |  Permalink
Ich lese selber sehr viel,weil ich mich dann von meinem leben ablenken kann und einfach in eine andere welt eintauchen kann,das kann ich aber nur wenn dieses "etwas" vorhanden ist.Ich habe das Buch Flavia de Luce-Mord im Gurkenbeet zwar noch nicht gelesen,aber es steht weihnachten vieleicht auf meiner Wunsch-Liste:)LG